Taschen aus Holz – einzigartig und exklusiv

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Holz und Leder. Geht das?

Holztaschen | Norbert Öttl | IHM | (c) IFN/furniergeschichten.de
Holztaschen | Norbert Öttl | IHM | (c) IFN/furniergeschichten.de

Eigentlich ist Nobert Öttl gelernter Tischler. Dann zog es ihn aus seiner Heimatstadt Meran für einige Zeit als Model in die Modemetropole Mailand. Nach seiner Rückkehr in die Heimat suchte er nach einer Möglichkeit, beide Berufungen miteinander zu verbinden. Seit 2009 fertigt er innovative, einzigartige Taschen aus Holz.

Vom Naturmaterial Holz fasziniert absolvierte der Südtiroler Norbert Öttl eine Ausbildung zum Tischler. Aber der junge Mann hatte noch eine zweite große Leidenschaft – das Modeln. Als Model zog es ihn aus seiner Heimatstadt Meran in die Modemetropolen der ganzen Welt, insbesondere die Modestadt Mailand wurde zu seiner zweiten Heimat.
Dort lernte er nicht nur viel über Mode, sondern musste zu seinem Bedauern auch feststellen, dass Holz in der Modewelt kaum eine Rolle spielt. Noch während seiner Modelkarriere hatte er eine brillante Idee, wie er künftig seine beiden Leidenschaften – Holz und Mode – miteinander kombinieren könnte.
Voller Ambitionen gründete Öttl 2009 nach seiner Rückkehr nach Südtirol sein eigenes Unternehmen. Seither produziert er unter dem Namen Embawo handgemachte Taschen aus Holz - von der Handtasche bis zum Koffer. Für seine einzigartigen Designerstücke verwendet er vorwiegend Holzarten aus seiner Heimat wie beispielsweise Ahorn, Eiche oder Nuss. Auf Wunsch verarbeitet er aber auch afrikanische Hölzer.

Exklusive Taschen aus Holz im italienischen Design

Übrigens heißt „Embawo“ im ugandischen nichts anderes als Holz. Als naturverbundener Mensch ist es Öttl wichtig, dass der von ihm verwendete Werkstoff Holz ein nachwachsender Rohstoff und seine Produktion somit nachhaltig ist.
Aller Anfang ist bekanntlich schwer, schließlich lässt sich Furnier aufgrund seiner Eigenschaften nicht so einfach verarbeiten wie Leder und auch die Kombination der beiden Materialien erfordert ein Höchstmaß an Kreativität und handwerklicher Begabung.
Genau hier liegt die Faszination für die handgefertigten Taschen aus Holz von Embawo: Sie vereinen das Feinste vom Holz mit den besten italienischen Ledern und stehen für italienisches Design in höchster Perfektion.

„Am Ende ist alles reine Geschmackssache.“

-Interview mit Norbert Öttl, Geschäftsführer von Embawo:

Vom Tischler in Meran zum Model in der Modemetropole Mailand – dies ist doch ein eher ungewöhnlicher Werdegang. Warum haben Sie sich für eine Ausbildung zum Tischler entschieden und wie sind Sie dann zum Modeln gekommen?
Tischler ist bei uns ein sehr verbreitetes Handwerk. Als ich meine Lehre angefangen habe, hat es bei der Ausbildung zum Tischler einen wahren Boom gegeben, so dass es anschließend schwer war, eine feste Anstellung zu bekommen. Das Modeln kam sehr spät – und eigentlich nur durch Zufall.

Zweifelsohne sind das Tischlerhandwerk und die Modelbranche zwei völlig unterschiedliche Berufe. Gibt es zwischen ihnen dennoch irgendeine Gemeinsamkeit. Oder haben Sie während ihrer Tischlerausbildung etwas gelernt, das Ihnen auch in der Modelbranche weitergeholfen hat?
Es sind wirklich zwei unterschiedliche Berufe auch zwei unterschiedliche Welten. Man kann sie eigentlich gar nicht miteinander vergleichen.

Mailand und Modeln – davon träumen viele junge Menschen. Für Sie war der Traum wahr geworden. Wie kam es aber dann später dazu, dass Sie sich entschieden, das Großstadtleben und das Modeln aufzugeben und ins beschauliche Südtirol zurückzukehren?
Ich habe eigentlich nichts aufgegeben. Wenn es die Zeit erlaubt, und es auch Aufträge gibt, modle ich immer noch, und wir haben in Mailand einen kleinen Showroom eröffnet. Aber das Modeln habe ich zurückgestellt, da ich möglichst oft bei meiner Tochter sein wollte und nicht irgendwo unterwegs.

Ist Ihnen der Gedanke, Taschen aus Holz zu fertigen, schon während ihrer Modelzeit gekommen oder erst nach Ihrer Rückkehr nach Meran?
Wenn man als Model unterwegs ist, hat man eigentlich sehr viel Zeit zum Nachdenken. Während des Modelns hatte ich schon einige Ideen. Allerdings kam mir die Idee mit den Holztaschen erst Zuhause.

Apropos Leidenschaft für Holz. Was genau fasziniert Sie an dem Werkstoff Holz beziehungsweise am Furnier? Und mit welchen Furnieren arbeiten Sie am liebsten? Lieber heimische Hölzer oder doch gern mal was Exotisches?
Grundsätzlich fasziniert mich an Holz seine Einzigartigkeit: Jedes Holz ist anders, hat etwas Besonderes. Ich suche die Hölzer eigentlich nach Farben und Maserung aus. Es sind auch Exoten dabei, da sie durch Farbe und Maserung sehr auffallen.

Die Idee, Taschen aus Holz zu fertigen ist das eine. Das andere ist dann die Umsetzung. Wie lange hat es von der Idee bis zur ersten fertigen Holztasche gedauert? Und mal ganz ehrlich: Waren Sie mit dem Ergebnis am Ende auch zufrieden?
Als Produzent ist man mit dem Ergebnis eigentlich nie richtig zufrieden. Man sieht immer wieder Sachen, die man verbessern kann. Bis zur Umsetzung hat es etwa ein halbes Jahr gedauert. Dabei musste ich viele Dinge lernen. Und ausgelernt hat man eigentlich nie.

Handtaschen bestehen üblicherweise aus Leder oder synthetischen Materialien. Wie waren denn die ersten Reaktionen auf Ihre Idee, Handtaschen aus Holz zu fertigen?
Die Reaktion war unterschiedlich – von: so ein Blödsinn, bis: super toll.

Holz lässt sich nicht nur wesentlich schwerer bearbeiten, sondern hat auch ein größeres Gewicht. Was wiegt denn eine Handtasche aus Holz?
In der Tat: Der Arbeitsaufwand ist sehr hoch, da zuerst die Lederhandtasche angefertigt und anschließend noch die Holzschale angebracht wird. Aber das Schöne ist, dass Taschen aus Holz nicht schwerer sind, als „gewöhnliche“ Handtaschen. Das Gewicht liegt bei den Handtaschen je nach Modell zwischen 300 und 800 Gramm. Und die Koffer wiegen circa drei Kilogramm.

Mit Ihrem Label „Embawo“ sind Sie erst seit 2009 auf dem Markt, aber schon längst sind Ihre Holzhandtaschen und Holzkoffer über die Grenzen Italiens hinaus bekannt und begehrt. Gibt es so etwas wie den typischen Embawo-Kunden?
Unsere Kunden lieben einfach das Einzigartige. Sie möchten sich mit dem Produkt abheben. Am Ende ist alles reine Geschmackssache.

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Fotos: (c) IFN/furniergeschichten.de

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