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Tischlermeisterin aus Leidenschaft
Johanna Thielges zaubert aus Furnier und anderen ökologischen Materialien traumhafte Möbelstücke.
Ökologisch und Ressourcen schonend bei gleichzeitig größtmöglicher gestalterischer Freiheit – das ist das Credo von Tischlermeisterin Johanna Thielges aus Mainz. Sie arbeitet mit großer Freude mit Furnier, dem „Filet des Baumes“, und zaubert daraus und aus weiteren umweltfreundlichen Werkstoffen einmalig schöne Möbelstücke, die es so kein zweites Mal auf der Welt gibt.
Furnier bildet für die Mainzerin das Herzstück ihrer Möbel. „Ich liebe die Arbeit mit der verspielten und fließenden Maserung von Furnieren. Kein Furnierblatt gleicht dem anderen, die Farben changieren in alle Richtungen und das dünne Holz lässt sich mit enormer Kreativität verarbeiten“, so die Tischlerin. Es bereite ihr immer wieder Freude, die Furnierblätter im Vorfeld der Möbelherstellung neu anzuordnen und die daraus entstehenden Bilder zu betrachten. „Das entscheidet am Ende über das Erscheinungsbild und den Charakter des Möbels“, so Thielges.
Ehrensache, dass Furnier sowohl bei der Erstellung ihres Gesellenstücks „Vague“ als auch ihres Meisterstücks „Hibou“ eine tragende Rolle spielen sollte. Ihre Wahl fiel dabei in beiden Fällen auf besonders ausdrucksstarkes Nussbaum-Wurzelfurnier von Schorn & Groh aus Karlsruhe. Das Mitglied der Initiative Furnier + Natur (IFN) ist gleichermaßen Furnierhersteller und -händler und erfüllt auch kleine und außergewöhnliche Wünsche wie die der Mainzerin. „Bei beiden Projekten sind alle Abmessungen und auch die Gestaltung um das ausgewählte Furnier herum entstanden“, bekräftigt die Schreinerin.
Die Sideboards, die in wochenlanger Arbeit von ihr gefertigt wurden, haben es im wahrsten Sinne des Wortes in sich: „Ich habe das Furnier – meiner Meinung nach DIE ressourcenschonende Alternative zur Verarbeitung von Massivholz – unter anderem mit kompostierbaren Plattenmaterialien aus Stroh und biologisch abbaubaren Leimen kombiniert. Dabei war mir wichtig, dass nicht nur der äußerlich sichtbare Teil des Möbels, sondern auch der gesamte Innenraum mit Furnier überzogen ist.“ Raffiniert furnierte Rollladentüren gaben beiden Möbelstücken das unverwechselbare Finish, bei „Hibou“ kam noch ein filigranes Gestell hinzu, auf dem das Board gleichsam zu schweben scheint. Für den Glanz der Oberflächen sorgte zum Schluss biologisch abbaubarer Leinölfirnis.
„Das Arbeiten mit nachhaltigen Materialien stellt eine ökologisch wertvolle, altbewährte und gleichzeitig zukunftsträchtige Möglichkeit zur Gestaltung von Möbelobjekten dar“, erklärt Ursula Geismann, Geschäftsführerin der IFN und langjährige Trendexpertin. „Frau Thielges hat mit ihren Arbeiten einmal mehr aufgezeigt, was alles mit dem Besten des Baumes machbar ist. Es freut mich, dass Furnier wieder so im Trend liegt und junge Menschen in diesem Maße inspiriert“, so Geismann abschließend. IFN/DS
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