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Neue Technologie für altes Holz
Der oö. Furnierspezialist J Grabner mit Sitz in Roitham hat eine neue, besonders ressourcenschonende Technologie zur Herstellung von Furnieren aus Altholz entwickelt. Unterstützt wurde diese Entwicklung des 25-Mann-Unternehmens mit 50.000 Euro durch das EU-Programm Horizon 2020.
Klimaschutz und Energieeffizienz sind zentrale Themen der EU-2020-Strategie. Vor allem Wälder gehören zu den wertvollsten Ressourcen. Derzeit werden zwar große Mengen Altholz aus Gebäuden wiederverwertet, der tatsächliche Recycling-Ertrag beträgt aber nur 15 Prozent. Verantwortlich dafür ist die geringe Qualität des Altholzes. Die Folgen davon sind erhöhte Preise und lange Wartezeiten für hochwertige Möbel- und Interieurprodukte aus Alt-Vollholz.
Hoher Recycling-Ertrag dank neuer Technologie
Die Firma J Grabner hat eine Technologie entwickelt, bei der nur dünne Schichten des teuren Altholzes auf hochwertigen Sperrholzplatten aufgetragen werden. Das steigert den Recycling-Ertrag auf 60 Prozent. Aus einem schönen, seltenen Stück Massiv-Altholz entstehen so viele Quadratmeter Oberfläche mit einer Decklage aus Furnier. Die Kombination einer formaldehydfreien Verklebung mit einer speziellen Prägetechnik erzeugt schadstofffreie Materialien, die optisch und haptisch Massiv- und Altholzprodukten gleichen. Sie sind nicht nur kostengünstiger als Altholz-Massiv-Produkte, sondern auch langlebiger, nachhaltiger, verfügbarer und sie passen sich besser an. „Diese Qualität kann mit keiner anderen Technologie erreicht werden“, erklärt Gerhard Lettner, Exportverantwortlicher bei J Grabner.
Große Nachfrage am Markt
Dank dieser neuen Technologie ist es dem Unternehmen möglich, seltene Holzoberflächen sowohl für Innen- als auch Außenanwendungen für bestehende und neue Märkte anzubieten. „Wir wenden die Technologie nicht nur für Altholz, sondern auch für alle Arten seltener Massivhölzer an und können so ressourcenschonend völlig schadstofffreie Holzplatten in entsprechender Optik und Haptik anbieten. Da die Nachfrage nach hochwertigen Holzprodukten für den Möbel- und Einrichtungsmarkt steigt und der Markt nach innovativen Oberflächen mit guter Verfügbarkeit verlangt, sind wir perfekt positioniert, um diese einzigartige Geschäftsmöglichkeit in Europa zu nutzen“, so Lettner. Die Ziele für die nächsten Jahre steckt er hoch: „Wir möchten in vier Jahren damit einen Gewinn von 7,9 Millionen Euro mit einer Rendite in der Höhe von 3,5 Prozent des Projektinvestments erzielen und während des Wachstumsprozesses von J Grabner rund 25 neue Arbeitsplätze schaffen“, blickt Lettner erwartungsvoll in die Zukunft.
Unterstützt wurde das KMU J Grabner bei der gesamten Förderabwicklung durch die oö. Standortagentur Business Upper Austria.
INFO:
EU-Förderung „KMU-Instrument“
Diese Förderung unterstützt KMU, um Projekte mit hohem Wachstumspotenzial und Innovationsgrad zur Marktreife zu bringen. Die Förderhöhe beträgt in Phase 1 (Konzept und Machbarkeit, 6 Monate) 50.000 Euro, in Phase 2 (vom Konzept zur Marktreife, 1-2 Jahre) 0,5 bis 2,5 Millionen Euro. Besonders interessant macht dieses Instrument die hohe Förderquote von 70 Prozent. Die Förderung ist Teil des europäischen Forschungsförderungsprogramms Horizon 2020. Die Projekte werden zusätzlich durch ein über das Enterprise Europe Network organisiertes und finanziertes individuelles Business Coaching begleitet. www.biz-up.at
Über das Enterprise Europe Network (EEN)
Mit mehr als 600 Partnerorganisationen in über 60 Ländern und mehr als 3.000 Experten ist das Enterprise Europe Network (EEN) das größte Service-Netzwerk der Welt. Diese Initiative der Europäischen Kommission unterstützt vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei EU-Förderprojekten, der Internationalisierung und dem Innovationsmanagement. www.een.at
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