Holzbauprojekte: Ein internationaler Streifzug

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Holzbauprojekte: Ein internationaler Streifzug

Tverrfjellhytta - Pavillon zur Rentierbeobachtung in Norwegen © Ketil Jacobsen
Tverrfjellhytta - Pavillon zur Rentierbeobachtung in Norwegen © Ketil Jacobsen

Nachdem die Bildungswoche der Österreichischen Holzbau- und Zimmermeister in Alpbach, in die schon traditionell ein proHolz-Vortragsabend eingebettet ist, leider nicht stattfinden konnte, organisierte proHolz Tirol Anfang Februar als „Ersatzveranstaltung“ einen höchst interessanten Online-Vortrag mit Architekt Patrick Lüth vom Snøhetta Studio in Innsbruck unter dem Titel: „Holzbauprojekte: Ein internationaler Streifzug“.

Nach einführenden Worten von Manfred Saurer und Rüdiger Lex von proHolz Tirol an die zeitweise knapp 300 Teilnehmer des ZOOM-Meetings zeigte Architekt Patrick Lüth am Beispiel eindrucksvoller Projekte, welch wichtige Rolle der moderne Holzbau auch bei Snøhetta mittlerweile einnimmt.

Das weltweit tätige Architektenteam mit seinem Hauptsitz in Oslo ist bekannt für seine unkonventionellen Projekte und die kommunikative, modellunterstützte Arbeitsweise innerhalb eines großen Teams.

Holz- und Kristallwelten

Der nachhaltige, baubiologisch wertvolle Werkstoff Holz spielt bei vielen Projekten von Snøhetta eine große Rolle und wird von der kleinen Hütte in den endlosen Weiten Norwegens bis zum Hochhaus in großen Städten als Baumaterial von den Architekten vorgeschlagen und eingesetzt. Die bunte, internationale Reise quer durch die unterschiedlichsten Referenzprojekte zeigte deutlich, dass Holz für viele Bauaufgaben der ideale Baustoff sein kann. Sogar das kristallaffine Unternehmen Swarovski ließ sich bei der Entstehung seines Spielturms in den Wattener Kristallwelten von der Qualität und vom Wohlfühlcharakter des nachwachsenden Werkstoffes überzeugen.

Kostenwahrheit

Neben den vielen ökologischen Vorteilen des Holzbaues sei es vor allem auch dessen angenehme Atmosphäre, die jeden Besucher sofort in den Bann zieht und Bauherren immer wieder überzeugt, meint Patrick Lüth. Anhand von Wohnanlagen und Bürogebäuden kann man die positive Auswirkung von Holz auf die Bewohner und Benutzer solcher Wohlfühl-Gebäude über Jahre gut beobachten. Die Angst vor höheren Kosten oder Problemen in der Bauphysik seien im Sinne einer ehrlichen Energiebetrachtung über die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes völlig unberechtigt. Die Powerhäuser von Snøhetta mit ihren großen Photovoltaikanlagen sind wohl Paradebeispiele für ein zukunftsorientiertes, energieeffizientes Bauen weltweit.

Nach angeregten Online-Diskussionen im Anschluss an den Vortrag blieb am Schluss ein eindeutiges JA zum verstärkten Einsatz von Holz am Bau in allen Dimensionen und der Wunsch nach mehr Mut, Kommunikation und Wissen um diesen großartigen Werkstoff.

 

Bürogebäude der Alpinschule Innsbruck in Natters © Christian Flatscher
Bürogebäude der Alpinschule Innsbruck in Natters © Christian Flatscher

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